Global Network of Rainbow Catholics vom 30.11. bis zum 03.12.2017 in Dachau
Schwule und lesbische GlÀubige kÀmpfen um Anerkennung in der katholischen Kirche
Homosexuelle Handlungen sind eine SĂŒnde â zumindest aus Sicht der katholischen Kirche. Auch wenn in Deutschland nun die âEhe fĂŒr alleâ möglich geworden ist, hĂ€lt die katholische Kirche an ihrer Verurteilung von HomosexualitĂ€t fest. In Deutschland und weltweit leiden glĂ€ubige Homosexuelle unter der Nichtvereinbarkeit von Liebe und gelebter ReligiositĂ€t. Aber mehr noch: In vielen LĂ€ndern wird HomosexualitĂ€t noch immer strafrechtlich verfolgt â dass die Strafen teils sogar verschĂ€rft statt abgeschafft werden, ist auch ein Mitverschulden der katholischen Kirche. Ein offizielles Statement des Papstes gegen die Kriminalisierung von HomosexualitĂ€t könnte dies Ă€ndern.
Das Global Network of Rainbow Catholics (GNRC), dem auch die HuK angehört, kĂ€mpft als weltumspannendes Netzwerk fĂŒr Gerechtigkeit und Akzeptanz von Schwulen, Lesben und Bi-, Trans- und Intersexuellen in der katholischen Kirche. Unter dem Titel âHöre die gerechte Sacheâ kommen vom 30. November bis 3. Dezember 2017 knapp 100 Regenbogenkatholiken aus 35 LĂ€ndern in Dachau und MĂŒnchen zusammen, um an ihrer Strategie fĂŒr die Zukunft zu feilen. Das Ziel: Der Papst soll sich offiziell fĂŒr die Gleichberechtigung aller Katholiken aussprechen, ob hetero oder homo, trans oder queer, innerhalb und auĂerhalb der Kirche.
Die HuK ist Mitveranstalterin dieser Tagung und lĂ€dt die interessierte Presse herzlich dazu ein, diese spannende und kontroverse Diskussion aufzugreifen und zu begleiten. Dazu bieten wir folgende weiterfĂŒhrenden Materialien und Informationen:
- Interview: Sie können ein Interview803.47 KB mit dem GrĂŒnder des Global Network of Rainbow Catholics herunterladen: Der schwule Theologe und Religionslehrer Michael Brinkschröder etablierte in MĂŒnchen bereits 2002 den monatlichen Queer-Gottesdienst. Nun kĂ€mpft er im Rahmen des Katholischen Projekts der HuK sowie auf internationaler Ebene mit dem Global Network of Rainbow Catholics fĂŒr die Gleichberechtigung von Homosexuellen in der katholischen Kirche. Text und Bilder651.55 KB dĂŒrfen selbstverstĂ€ndlich frei verwendet, abgeĂ€ndert oder ergĂ€nzt werden.
- Pressekonferenz: Sie wollen engagierte Regenbogenkatholik*innen kennenlernen und mehr ĂŒber ihre Schicksale und BeweggrĂŒnde erfahren? Dann möchten wir Sie herzlich zur Pressekonferenz einladen. Hier werden Mitglieder aus Uganda, Russland, Indien und Brasilien auf Ihre Fragen antworten, ebenso der Vorstand des Netzwerks.
Sonntag, den 2. Dezember, 15.00 Uhr
Zentrum St. Michael (Michaelssaal)
Maxburgstrasse 1
80333 MĂŒnchen - Portraits: In zwei Wochen versenden wir Statements und Portraits von vier Regenbogenkatholiken aus verschiedenen Kontinenten. Auch dieser Inhalt kann von Presseorganen gerne redaktionell eingeplant werden.
In aller KĂŒrze
- Vom 30.11 bis 3. 12. 2017 versammeln sich LGBT-Katholiken aus 35 LĂ€ndern zur Konferenz âHöre die gerechte Sacheâ in Dachau und MĂŒnchen. Ihr Ziel: Der Papst soll sich offiziell gegen die Kriminalisierung von HomosexualitĂ€t aussprechen.
- Gleichgeschlechtliche SexualitĂ€t ist derzeit in ĂŒber 70 LĂ€ndern strafbar.
- Die katholische Kirche sieht HomosexualitĂ€t als eine SĂŒnde. In der Slowakei bietet die katholische Kirche Seminare an, die HomosexualitĂ€t therapieren soll.
- In Malawi und Kamerun, Nigeria und Uganda haben sich die katholischen Bischöfe in den letzten Jahren fĂŒr eine VerschĂ€rfung der Strafen auf homosexuelle Handlungen eingesetzt.
- Es gibt aktuell Anzeichen der Ăffnung: In Europa und in SĂŒdamerika ergĂ€nzen aktuell viele BistĂŒmer ihre Seelsorge Angebote fĂŒr Homosexuelle, organisieren Queer-Gottesdienste etc.