Seit Jahrzehnten ist Joseph Ratzinger, erst als PrĂ€fekt der Glaubenskongregation in Rom, dann als Papst Benedikt XVI. von dem Thema besessen, lesbischen Christinnen und schwulen Christen, ihre von Gott geschenkte homosexuelle Begabung madig und verachtenswĂŒrdig zu machen. Damit hat er viele glĂ€ubige Schwule und Lesben sowie deren Angehörige in schwere religiöse Konflikte bis hin zum Suizid getrieben.

Er verdammte und verbot die Benutzung von Kondomen, die die Ansteckung mit HIV eindĂ€mmen könnten und förderte dadurch die Ausbreitung von Aids-Erkrankungen weltweit. Er ist somit mitschuldig an Millionen von Aids-Toten, die inzwischen vor allem in Afrika sĂŒdlich der Sahara zu beklagen sind.

„Das ist die tatsĂ€chliche Bilanz des Lebens des Joseph Ratzinger. Sich heute larmoyant als Opfer von 'bösartiger Verzerrung der Wirklichkeit' zu stilisieren, dessen 'Stimme man ausschalten' wolle, wo er doch selbst Jahrzehnte lang Andersdenkende, u. a. (Moral-) Theologinnen und -Theologen und die Befreiungstheologie in SĂŒdamerika unterdrĂŒckt hat, ist erbĂ€rmlich“ sagt Thomas Pöschl, Vorstandsmitglied der Ökumenischen Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e.V. „Joseph Ratzinger war Jahrzehnte lang die Speerspritze des homophoben Systems römisch-katholische Kirche. Wieder einmal vertauscht er TĂ€ter und Opfer statt Einsicht und Reue zu zeigen“.

Ratzinger/Benedikt hat sich viele Jahrzehnte der ehrlichen inhaltlichen Diskussion mit der Moderne verweigert. Wer „die geistige Macht des Antichrists“ an die Wand malt, wenn es um die gesellschaftliche und staatliche Anerkennung der Liebe zwischen zwei Menschen gleichen Geschlechts geht, kann sich nicht ernsthaft darĂŒber wundern, wenn die ihm so verhasste „moderne Gesellschaft“ ihn nicht mehr ernst nimmt.

Und er sieht dadurch gleich „die Kirche“ von einer „weltweiten Diktatur von scheinbar humanistischen Ideologien bedroht“ – das Gegenteil ist der Fall: Seine Hardliner-Tradition ist es, die eher noch mehr Katholikinnen und Katholiken in Deutschland ĂŒber einen Kirchenaustritt nachdenken lassen. Ratzinger schĂ€digt in seinem Tun die römisch-katholische Kirche nachhaltig und befeuert deren Spaltung.

Der französische Journalist FrĂ©dĂ©ric Martel hat 2019 in seinem Buch „Sodom“ Macht, homosexuelle Kultur und Doppelmoral innerhalb des Vatikans beschrieben. Er sieht auch die bekannte psychologische Erkenntnis bestĂ€tigt, dass Homophobie hĂ€ufig in verdrĂ€ngter eigener HomosexualitĂ€t wurzelt. Wenn diese homophobe katholische Kultur in der modernen Gesellschaft nicht mehr gehört wird, ist dies kein Grund zum Klagen, sondern zum Feiern!

FĂŒr RĂŒckfragen stehen zur VerfĂŒgung:

Thomas Pöschl, Vorstandsmitglied HuK e.V.,
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Dr. Michael Brinkschröder, Katholischer Arbeitskreis HuK e.V.
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